becos-MES-Experte als Talkgast beim Internationalen MES-Tag 2023 in Hannover

Intelligente Planungstools der Zukunft basieren auf KI

Intelligente Planungstools der Zukunft basieren auf KI. Industrie 5.0 und Datengenossenschaften gehören dazu, soll der Produktionsstandort Deutschland erhalten bleiben oder sogar ausgebaut werden. Da Günter Bitsch sich mit der Erforschung zukunftsträchtiger Technologien rund um MES beschäftigt, war er Talkgast in Hannover auf dem Podium des zentralen Talkformates.

»KI, Industrie 5.0 und Datengenossenschaften sind drei wichtige Themenfelder, die Hand in Hand gehen, wenn wir über die Zukunft von MES sprechen,« beginnt Prof. Günter Bitsch, Geschäftsführer und Gesellschafter der becos GmbH, Stuttgart. Alle drei Themenfelder greifen für den Wissenschaftler Bitsch eng ineinander. »Ich bin sicher, dass nur durch den flächen­deckenden Einzug von KI in unsere Fertigungs­landschaft der Produktions­standort Deutschland dauerhaft wett­bewerbs­fähig sein wird«, betont Bitsch, der neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer der becos GmbH Professor für Digitalisierung in der Industrie an der an der ESB Business School in Stuttgart ist und sich in dieser Rolle vor allem mit dem Blick in die Zukunft der Fertigungs­landschaften beschäftigt. Und hierfür werden Ideen benötigt, um KI zu dem zu machen, was sie sein soll, eine intelligentes den Menschen unterstützendes Tool.

Und so war Bitsch Talkgast auf dem Podium des 15. Internationalen MES-Tag in Hannover. Dort berichtete er von den Herausforderungen, vor denen auch die Wissenschaft steht, soll KI weiterentwickelt werden. »Wir brauchen Daten, Daten, Daten. Nur durch den Rückgriff auf und die Auswertung vorhandener Daten lernt die KI, wird intelligent und kann zukünftig besser entscheidungs­unterstützend agieren«, erläutert Bitsch. Selbst der Wissenschaft stellt man nur unkritische Daten, z. B. Energiedaten zur Verfügung. Die Unternehmen haben Angst davor, ihre Geheimnisse preis zu geben, äußert sich der IT-Experte, um gleich zu einem möglichen Lösungs­ansatz dieses Dilemmas, den Datengenossenschaften umzuschwenken. Datengenossenschaften bündeln die Daten vieler Unternehmen in anonymisierter Form, um sie KI-Systemen als Trainingsdaten zur Verfügung zu stellen, wirbt er für diesen Ansatz.

MES ohne KI sind schlichtweg nicht mehr zeitgemäß. KI macht die Produktions­umgebungen flexibler. Sie sorgt dafür, dass die Unternehmen schneller handeln, resilienter fertigen und unabhängiger von externen Einflüssen werden. KI soll nicht den Faktor Mensch in den Unternehmen ablösen, sondern die Mitarbeitenden intelligent und flexibel unterstützen. Je besser die zu treffenden Entschei­dungen vorbereitet werden, desto treff­sicherer und schneller können diese getroffen werden. Und genau dies ist die Aufgabe von KI in MES: Sie soll die Unternehmen hand­lungs­fähiger, resilienter machen.

Die Idee von Industrie 5.0 betrachtet die Mensch-Maschine-Beziehung. Ziel ist es, die Kombination von menschlichen Fähigkeiten und maschineller Leistungsfähigkeit zu verbinden, da diese in der Regel zu höherwertigen und nachhaltigeren Lösungen mit größerer Akzeptanz führt. Und so schließt sich der Kreis von KI, Daten­genossen­schaften und Industrie 5.0. Fachkräfte als Personal an den Maschinen werden gebraucht, KI ist ein Faktor, die Mitarbeiter dauerhaft zu binden. »Das muss klar werden, gerade im Hinblick auf die Zukunft des Industrie­standortes Deutschland«, schloss Bitsch auf dem Podium.

MES Fertigungsplanung und -Steuerung

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